Dienstag, 2. Juni 2009

Da war doch noch was...

ja richtig, die Safari. In der letzten Woche ist mir aufgefallen, dass es von Safaris eigentlich weniger zu schreiben und berichten gibt – das einzig wahre ist, es miterlebt zu haben! Wie könnte ich Euch die Abwehrhaltung von nervösen Nashörner so lebendig beschreiben? Die angespannte Stimmung unseres Autofahrers, als wir unweit vor uns, allein auf weiter Flur kurz vor Schließen des Parks, von einem Elefanten aufgehalten wurden? Wie die Aufregung, als wir dann die kaum noch erwarteten drei Löwinnen friedlich im Grase liegen sahen – was sich mit Angstschweiß mischte, als wiederum unser Autofahrer Arian meinte jetzt mal aussteigen zu müssen, um aus dem Kofferraum unser Lunch zu holen (immerhin hatten wir ja einen ungestörten Blick auf das friedliche Löwinnengemach) alws er selbst fast zum Lunch wurde - das appetenzverhalten der Löwinnen stieg jedenfalls schon an!
Drei Tage Safari, 10-13 Stunden Autositzen und Tiere gucken kann auch sehr anstrengend sein – gerade wenn man zwischendrin dann mal nichts sieht. Neben den Big Five [der liebe Arne war der einzige der sich ans Raten gemacht hat – zwar falsch ;), aber da der einzige wird’s noch belohnt!] Elefant, Büffel, Nashorn, Leopard und Löwe – von denen wir nur den Leoparden nicht zu Gesicht bekamen, hab ich mich sehr über Krokodile (die so viel kleiner sind als ich sie mir immer vorstellte), Hippos – mit den großen Kulleraugen ( ich werde an Ferrero schreiben sie mögen doch die Happy Hippos wieder in ihr Ü-Ei Sortiment mit aufnehmen) und über eine Wasserschildkröte gefreut!
Überhaupt haben wir die 4-5 Nächte gezeltet, und es war echt schön mal wieder in einem Zelt zu schlafen, ganz früh aufzustehen, zum Meer zu laufen und den Sonnenaufgang in sich aufzunehmen. Die Affen, die uns unsere Bananen klauten und genüsslich aßen sowie die Zebramangustenfamilie - ein ganz anderes Highlight. Nicht zu vergessen die Fasziniertheit meinerseits beim Entdecken jeglicher Tierspuren, die mir so noch nicht untergekommen sind! Die Laute eines Hippos...und die verschiedenen Frühstücksgesellschaften. Am Samstag frühstückten wir auf einem Steg umgeben von Krokodilen und Hippos die an Land gekommen waren und fraßen, dazu schön ins Panorama gesetzt die weißen Silberreiher, die das Bild vervollständigten. Samstagabend aßen wir zum ersten Mal mit Buschbabies zu Abend, was sich am Sonntag wiederholte, da sie bei uns im Backpackers heimisch waren. Es folgten Mahlzeiten mit Warzenschweinen, Gazellen, Perlhühnern, Grünmeerkatzen (Affen), Pavianen und den unterschiedlichsten Vogelarten, die uns die ganzen Tage über begleiteten! Ich konnte sie Dank des unschlagbaren Fernglases , was mir mein lieber Vater noch zu Weihnachten schenkte, und ich erst einmal für so groß und sperrisch hielt (was es in der Tat noch immer ist ;) detailgetreu beobachten. Was natürlich auch für alle anderen Tiere gilt, die obgleich sie zum Teil noch so nah an uns heran kamen, doch durch das Fernglas betrachtet so viel realer und lebendiger erschienen, weil sie sich in ihren kleinen Bewegungsabläufen und mit Augenauf- und Zuschlag so viel genauer beobachten ließen!
Leider drückte während der Tage schon meine wieder aufgekeimte Erkältung und ordentliches Kopfweh, so dass es alles ein wenig getrübt davon war – aber so recht realisierbar sind diese Momente sowieso erst jetzt, wo ich nicht mehr stundenlang im Auto sitze und meine Augen fieberhaft auf alles konzentriere.
Es war schön :o)

Jetzt bin ich schon wieder eine Woche zurück, kann aber nicht behaupten dass hier Alltag eingekehrt wäre. Bei mir ist so einiges in Bewegung. Das ist sehr schön, wenn auch nicht unbedingt einfach.
Heute war ich das erste Mal in meinem Leben beim Friseur – ich habe es endlich gewagt mir einen Kurzhaarschnitt verpassen zu lassen – ein wenig fancy und gewöhnungsbedürftig das Ganze, aber den ersten Schrecken habe ich überwunden :) Und es war zudem ein Geschenk von Sandra, meiner weißen Arbeitskollegin, die meinen Schnitt unbedingt unterstützen wollte -weil sie bei ihren Kindern noch bis heute drauf wartet – und so eine Haarveränderung ja doch auch immer ein wenig mehr bedeutet! :)
Und nein, Bilder gibt’s noch nicht! :o)

2 Kommentare:

Stefan hat gesagt…

Cora mit kurzen Haaren, das ist ja wirlich mal spannend. Auch der Rest ist schön geschrieben. wollt ich nur mal sagen, weil es sonst keiner tut...

Elisabeth Kunze hat gesagt…

Da werden wir also nach Südafrika fliegen müssen, um echte Eindrücke von einer Safari zu bekommen - so unbeschreiblich schön? Danke fürs Erzählen und Schildern! Und die kurzen Haare - gibt's Hintergründe...?
Liebe Grüße nach Südafrika aus dem kalten Deutschland!